Andreas Pöcking
Ohne Titel (Bild 3), 2000
Fotografie
Andreas Pöcking
Den Mensch im Blick
Mit zwanzig Jahren erwarb Andreas Pöcking erstmals eine Spiegelreflexkamera und widmete sich fortan mit wachsenden Engagement seiner neuen Errungenschaft, einer Canon EOS 1000n. Standen anfänglich Landschafts-, Blumen oder Nachtaufnamen im Fokus seines Interesses, richtete sich dieser mit zunehmender Professionalisierung seiner Arbeit auf die Portrait-, Mode- und Peoplefotografie.
Die Aufnahmen „Bild 1“ und „Bild 4“ sind Bestandteil aus Fotostrecken für Sedcards — Fotomappen, mit denen sich Models bei Agenturen und Fotografen vorstellen. Beiden Werke zeichnen sich durch ihre flache Schärfentiefe aus, die die vorderste Bildebene und den Bildhintergrund unscharf erscheinen lässt. So wird die Aufmerksamkeit des Betrachters gezielt auf die Bildebene im Schärfebereich gerichtet. Technisch wird dies durch die Verwendung einer großen Brennweite und einer geöffneten Blende erreicht. Hervorgehoben wird dieser Effekt in „Bild 1“ zudem durch den Bildinhalt. Die von vorn nach hinten verlaufende Bank, auf der das Model kauert, gleicht einer Messlatte, an der man den Schärfegrad der jeweiligen Bildebene förmlich ablesen kann.
Mit Ausnahme von „Bild 1“, bei dem eine Pentax 645n zum Einsatz kam, benutzte der Fotograf für die von uns präsentierten Bilder eine Canon EOS 5. Für „Bild 2“, der einzigen Schwarz/Weiß-Aufnahme, verwendete er einen Illford XP2, die Farbaufnahmen bannte er auf Kodak Porta 400VC.
Pöcking wurde 1972 in Erfurt geboren und schloss 1988 eine Berufsausbildung zum Facharbeiter für Nachrichtentechnik (Kommunikationselektroniker) ab. Diesen Beruf übte er zunächst bei verschiedenen Unternehmen aus, bis er ab 1998 als freischaffender Fotograf arbeitete.


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