Chantal Bietlot
Cordes pincées, 1999
70 x 50 cm
Chantal Bietlot
Auf Leinen visualisierte Klassik
Die belgische Malerin Chantal Bietlot wurde 1944 nahe Charleroi, ca. 50 km südlich von Brüssel, geboren. In ihrem Elternhaus schon früh mit Kunst in Berührung gekommen, begann sie mit eigenen autodidaktischen Arbeiten im impressionistischen Stil, für die sie sich der Technik des Pointillismus' bediente.
Nachdem sie später einige Jahre als Diätspezialist in einem Brüsseler Krankenhaus gearbeitet hatte, widmete sie sich zunächst ihrer Familie und ihren 2 Kindern. 1988 nahm sie erstmals Stunden bei der in Liege lebenden Malerin Carole Brenu, von der sie die technischen Grundlagen der Malerei, wie Perspektive und Farbenlehre, erlernte. Weitere Kurse folgten 1993 bei Paul Mahoux und1995 bei Vincent Meesen, Kunstprofessor am St. Lucas Institut in Liege.
Nach der Lektüre von Kandinskys „Über das Geistige in der Kunst“, wendet sich Bietlot 1995 von der figurativen Malerei ab. Kandinsky entwickelt in seinem 1911 erschienen Buch den Begriff der „Kunst aus innerer Notwendigkeit“ und stellt diesen der „Kunst aus sich selbst heraus“ (l'art pour l'art), die er als eine künstlerische
Sackgasse begreift, gegenüber. Eine Kunst um ihrer selbst Willen könne nur das bereits existierende reproduzieren und entbehre jeglicher „Potenz der Zukunft“ und sei letztendlich nicht mehr als eine „kastrierte Kunst“. Kandinskys Schrift gilt noch heute als intellektueller Aufbruch in die Abstrakte Malerei.
Bietlot lässt sich beim Malen von klassischer Musik inspirieren, deren Rhythmen sie versucht auf die Leinwand zu bannen. In zahlreiche Ausstellungen in Belgien und dem benachbarten Ausland (Frankreich, Luxemburg, Deutschland) zeigt die Malerin ihre Werke.


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