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Ein Grund für den besonderen Charme, der Kunstwerke aus dem Bereich des Bodypaintings ausmacht, ist zugleich deren
größtes Manko. Ihre fehlende Langlebigkeit verleiht ihrer Entstehung unweigerlich den Charakter eines Happenings.
So werden die Künstler über den Umweg der technischen Konservierung schnell auch zum Fotografen, der sein Kunstwerk
in dessen Umgebung arrangieren und adäquat in Szene setzen muss.
Die Arbeiten von Lothar Pötzl entstehen überwiegend in seinem Studio. Nur selten nutzt er die freie Natur zur
Inspiration zu seinen „Bildern“. Dann zieht es ihn in verfallene Gebäude, zu abgestorbenen Bäumen und
maroden Wurzelstöcken. Nicht das Schöne und Glatte, sondern das Zerbrochene, Morbide inspiriere ihn.
Die intensivsten Wirkungen erzielt Lothar Pötzl mit seinen Kompositionen, wenn er seine Models ihrer Umgebung angleicht,
Elemente des Umfeldes in die Malerei mit einfließen lässt und so seine Arbeiten mit der Umwelt gleichfalls verschmilzt.
Um dabei die Übergänge noch fließender zu gestalten, mischt er auch gerne einmal Lehm und Erde
in die Körperfarben. Selbst gefertigte Masken und verschiedene Accessoires dienen ihm dazu, sein Arrangement zu einem
homogenen Ganzen werden zu lassen, das dann — nur für den Augenblick geschaffen — zur Grundlage eines Fotos wird.
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Als Farbe verwendet Pötzl ein atmungsaktives Creme-Farbgemisch der Firma Kryolan, das er mit den klassischen Mitteln
der Malerei oder auch der Airbrush-Technik aufträgt.
Geboren wurde der gelernte Graveur 1950 in Gera und arbeitet seit 1994 als Theatermaler am Theater Altenburg-Gera.
Bodypainting entdeckte der Künstler für sich 1993 als Ausdrucksform. Seither präsentiert er seine Werke auf
Ausstellungen und Messen. Ein breiteres Publikum dürfte er mit Auftritten im Fernsehen (Sat 1, VOX und MDR) erreicht
haben. Jährlich erscheint sein Kalender mit ausgesuchten Motiven seiner Arbeiten.
Kontakt:
l.poetzl@geranet.de
lothar-poetzl.de
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